holen

holen

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ho|len ['ho:lən]:
1. <tr.; hat
a) an einen Ort gehen und von dort herbringen:
ein Buch aus der Bibliothek holen; das Buch hole (ugs.; kaufe) ich mir auch.
Syn.: 1 beschaffen, besorgen, organisieren (ugs.), verschaffen.
b) [schnell] herbeirufen, an einen bestimmten Ort bitten:
die Feuerwehr holen; den Arzt zu einem Kranken holen.
Syn.: kommen lassen, rufen, schicken nach.
2. <+ sich> sich etwas geben lassen, verschaffen; sich (um etwas) bemühen und es bekommen:
ich wollte mir bei ihm Rat, Trost holen.
3. <+ sich> (ugs.) sich (etwas Unangenehmes, besonders eine Krankheit) zuziehen:
ich habe mir eine Erkältung geholt.
Syn.: sich anstecken, erkranken an, sich infizieren.

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ho|len 〈V. tr.; hat
1. hingehen u. herbeibringen, herbeischaffen, heranbringen
2. veranlassen, bitten zu kommen (Person)
● sich eine Abfuhr \holen (barsch, kurz) abgewiesen werden; den Arzt \holen; Atem \holen einatmen; tief Luft \holen einatmen; morgens die Post, Semmeln \holen; sich (bei jmdm.) Rat \holen sich von jmdm. beraten lassen; sich einen Schnupfen \holen bekommen, sich zuziehen; ein Mädchen zum Tanz \holen zum Tanz auffordern, bitten; hol dich der Teufel! 〈derb〉 lass mich in Ruh!, mach, dass du fortkommst!; der Teufel soll ihn \holen! 〈derb〉 es ist mir jetzt ganz gleichgültig, was er tut, was mit ihm geschieht!; bitte hol den Vater, er wird am Telefon verlangt ● sein: dabei ist nichts zu \holen 〈umg.〉 nichts zu gewinnen ● Kohlen aus dem Keller \holen; ein Kind (bei der Geburt) mit der Zange \holen; einen Anzug vom Schneider \holen [<ahd. halon; Ursprung unsicher, vielleicht mit grch. kalos „Seil“ verwandt; zu idg. *kal- „ziehen“; od. zu tochar. käl, kla „führen, bringen“ od. zu idg. *kel- „rufen“]

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ho|len <sw. V.; hat [mhd. hol(e)n, ahd. holōn, eigtl. = (herbei)rufen, verw. mit hell]:
1.
a) von einem Ort, einer Stelle, an der sich etw. befindet, her[bei]bringen, herbeischaffen:
Kartoffeln [aus dem Keller] h.;
Brot [vom Bäcker] h. (einkaufen);
ein Kleid aus dem Schrank h. (herausholen, herausnehmen);
jmdm./für jmdn. einen Stuhl h.;
bei jmdm./da ist nicht viel/nichts [mehr] zu h. (jmd. besitzt nicht viel/nichts [mehr] an materiellen Gütern, man kann ihm daher nicht viel/nichts [mehr] wegnehmen [wenn er Schulden hat o. Ä.]);
b) jmdn. [schnell] herbeirufen, an einen bestimmten Ort bitten, wo er gebraucht, gewünscht wird:
die Polizei h.;
den Arzt zu dem Kranken h.;
c) von einem bestimmten Ort abholen [u. wegschaffen]:
morgen wird Sperrmüll geholt;
Ü der Tod hat sie geholt (verhüll.; sie ist gestorben).
2. <h. + sich> sich etw. geben lassen, verschaffen, von jmdm. erbitten:
sich Anregungen h.;
du solltest dir bei einem Fachmann Rat h.
3. (ugs.) gewinnen, erlangen, erwerben:
[in einem Wettbewerb, beim Sport] einen Preis, eine Medaille h.;
<auch h. + sich:> morgen musst du dir den Meistertitel h.
4. <h. + sich> (ugs.) sich etw. (Krankmachendes, Unangenehmes, Schlimmes) zuziehen:
sich die Grippe h.;
dabei kannst du dir ja den Tod holen (auf den Tod krank werden).
5. (Seemannsspr.) herab-, heranziehen:
die Segel straff h.;
das Boot längsseits h.
6. (landsch.) kaufen:
ich muss mir einen neuen Mantel h.

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ho|len <sw. V.; hat [mhd. hol(e)n, ahd. holōn, eigtl. = (herbei)rufen, verw. mit ↑hell]: 1. a) von einem Ort, einer Stelle, an der sich etw. befindet, her[bei]bringen, herbeischaffen: Kartoffeln [aus dem Keller] h.; Brot [vom Bäcker] h. (einkaufen); ich hole mir aus der Küche etwas zu essen; ein Kleid aus dem Schrank h. (herausholen, herausnehmen); jmdm./für jmdn. einen Stuhl h.; er machte überall Schulden ..., die Möbel wurden ihnen aus der Wohnung geholt (weggeholt; Faller, Frauen 62); Ü dass er alles neu machen und aus sich selbst h. (schöpfen) musste (A. Zweig, Claudia 11); Während seine Hände die Effekte eines ganzen Orchesters aus den Tasten holten (K. Mann, Wendepunkt 84); *bei jmdm./da ist nicht viel/nichts [mehr] zu h. (jmd. besitzt nicht viel/nichts [mehr] an materiellen Gütern, man kann ihm daher nicht viel/nichts [mehr] wegnehmen [wenn er Schulden hat o. Ä.]); b) jmdn. [schnell] herbeirufen, an einen bestimmten Ort bitten, wo er gebraucht, gewünscht wird: die Polizei, die Feuerwehr, einen Handwerker h.; den Arzt zu dem Kranken h.; Der ... König ... holte Techniker ... aus Frankreich (Grzimek, Serengeti 169); c) von einem bestimmten Ort abholen [u. wegschaffen]: morgen wird Sperrmüll geholt; Er muss stündlich damit rechnen, dass man ihn h. kommt (verhüll.; verhaftet; Simmel, Stoff 336); Ü der Tod hat sie geholt (verhüll.; sie ist gestorben); In Wirklichkeit kann er nicht viel vertragen, und der Rausch holt ihn plötzlich (Remarque, Obelisk 44). 2. <h. + sich> sich etw. geben lassen, verschaffen, von jmdm. erbitten: sich Anregungen h.; du solltest dir bei einem Fachmann Rat h. 3. (ugs.) gewinnen, erlangen, erwerben: [in einem Wettbewerb, beim Sport] einen Preis, eine Medaille h.; <auch h. + sich:> morgen musst du dir den Meistertitel h. 4. <h. + sich> (ugs.) sich etw. (Krankmachendes, Unangenehmes, Schlimmes) zuziehen: sich einen Schnupfen, die Grippe h.; dabei kannst du dir ja den Tod holen (auf den Tod krank werden)!; ich habe mir einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens geholt (ich habe einen Strafzettel bekommen). 5. (Seemannsspr.) herab-, heranziehen: die Segel straff h.; das Boot längsseits h. 6. (landsch.) kaufen: ich muss mir, dem Kind einen neuen Mantel h.

Universal-Lexikon. 2012.

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